Evelin & Daniel

Eine standesamtliche, intime Trauung im Alten Rathaus, Bonn

Evelins & Daniels großer Tag begann mit einem verregneten Morgen in der Wohnung von Evelins Eltern.

Während der Brautvater und der Freund der Schwester noch im Pyjama vor dem Fernseher saßen, war Evelins Getting Ready bereits in vollem Gange. Die Aufregung stand ihr ins Gesicht geschrieben – sie sorgte sich, ob alles nach Plan laufen würde. Ob alle pünktlich wären. Und ob der Regen rechtzeitig aufhören würde.

Während ihre Schwester ihr liebevoll die Haare stylte, arrangierte ich das Flatlay und fotografierte Kleid und die Details, die Evelin den Tag über begleiten würden. Zwischendurch sah ich immer wieder nach Evelin, versuchte mit ihrer Schwester gemeinsam, sie zu beruhigen, sie zu erden – und ihr Raum zum Durchatmen zu geben.

Dann kam es, wie sie befürchtet hatte: Einige wichtige Personen verspäteten sich, und schnell war klar, dass der traditionelle, russische Brautkauf später beginnen würde als geplant. Ihr Vater, der längst fertig sein sollte, war noch nicht einmal angezogen.

Die Nervosität wuchs – spürbar. Also traf ich eine schnelle Entscheidung: Ich schloss die Tür zum Elternschlafzimmer, in dem Evelin sich vorbereitete, um sie vor weiterer Unruhe zu schützen. Keine weiteren Hiobsbotschaften. Keine Ablenkung. Nur Ruhe.

Ich trocknete ihre Tränchen, sprach ihr leise Mut zu. „Auf Hochzeiten läuft es nie ganz nach Plan“, „Regen bringt Glück“ – und: „Atmen“.
Und langsam kehrte ein wenig Ruhe in sie ein.

So verbrachten wir den restlichen Morgen ganz für uns. Still, vertraut, geschützt.
Bis ich sie in den Raum führte, in dem ihr Bräutigam – nach all den traditionellen Aufgaben – zum allerersten Mal seine Braut sehen durfte.

Und der Tag wurde wunderschön…

Der Regen meinte es gut mit uns – er begleitete uns nur dann, wenn wir im Trockenen waren. Und pünktlich zum großen Paarshooting im kleinen Park der Stadthalle Bonn Bad Godesberg brach sogar zaghaft die Sonne durch die Wolken.
Evelin bewahrte sich ihre Ruhe – selbst als der Tag seine kleinen Überraschungen bereithielt.

Diese Hochzeit bedeutet mir unglaublich viel. Sie war meine dritte überhaupt – und dennoch wurde mir von allen Seiten ein solches Vertrauen entgegengebracht, als wäre ich schon lange Teil der Branche.
Es fühlte sich nicht nach Auftrag an, sondern nach einem Tag unter Freunden.

Ich durfte spielerische Momente zwischen Kindern einfangen, war ganz nah dran an leisen Gesten, innigen Umarmungen und den Augenblicken, in denen man zum ersten Mal spürt, wie es sich anfühlt, einen Ehering zu tragen.

Für all das, was ich sehen, fühlen und festhalten durfte – und für die Eindrücke, die ich hier mit euch teilen darf – danke ich Evelin und Daniel von Herzen.